Der “Hase” in Dietersheim

 



TEXT und VIDEO von Anke Leidenberger


Welt(meister) zu Gast in Dietersheim – Wunderbare WM-Vorbereitung! Es war ohne Übertreibung der Wahnsinn…

17 komplett verschiedene Leute, jung, alt, völlig verschiedene Herkunft, Bildung…. völlig egal. Menschen, die sich im “normalen Leben” wahrscheinlich nie getroffen hätten…

Unter der Anleitung des weltmeisterlichen, geduldigen Norbert Hase entstand ein Trainingslager für die bevorstehende Weltmeisterschaft in Wels/Österreich, 25. – 30. Sept. Neben den Happy’s Claudia Halt , Manu Kania, Dietmar Einerhand, Jürgen Zender, Ulli Heyd, Sven Trautner, Hubert Hain, Anke Leidenberger, und Überraschungsgast Gunnar Sahr nahmen auch die sieben SpielerInnen des ortsansässigen PPP-Stützpunkts an diesem Wochenende teil.

Es wurden viele Stunden Tischtennis gespielt, unser Norbi nahm sich für jeden Einzelnen Zeit, um mit diesem Spieler speziell zu trainieren. Natürlich kam auch der gesellige Teil nicht zu kurz, die Teilnehmer versorgten sich selbst, auch einer köstlichen selbstgebackenen Schwarzwälderkirschtorte war die Anreise nicht zu weit.

Für Abkühlung an diesem “heißen” Wochenende, sorgte ein Eismobil, welches sich Samstag Nachmittag extra für die Teilnehmer des Camps vor der Halle einfand. Doch das unbestrittene Highlight und ein wahrer Gänsehautmoment, war eine Begebenheit am Samstagmorgen:

Der Trainer hatte eine Parcours zur Verbesserung der Beinarbeit vorbereitet. Ein Spieler der Dietersheimer, der abseits der Tischtennisplatte stets auf seinen Rollator angewiesen ist und auch stark mit “Freezing” zu kämpfen hat, stellte sich der Herausforderung!

Voller Respekt verfolgten die anderen Teilnehmer, wie A. den Mut hatte sich den Übungen zu stellen. Ein wahrer Gänsehautmoment! “unser A., der in manchen Momenten kaum gehen kann, absolviert einen Beinarbeitsparcours…. irgendwann friert er ein und der wunderbare Gunnar und Norbi nehmen ihn links und rechts, haken sich unter… sie singen gemeinsam “Muss i denn zum Städele hinaus”, der Rhythmus bricht das Freezing und er schafft den Parcours…

Wenn die Teilnehmer anschließend darüber sprechen, treten vielen von ihnen immer noch Tränen in die Augen. Allein dieser Moment hat den ganzen Aufwand gerechtfertigt!!! Und was sagt A. dazu? Wie immer mit einem Strahlen im Gesicht, sagt er dazu nur: “Noch nie in meiner Parki-Laufbahn habe ich so eine liebevolle, einfühlsame Rückmeldung bekommen. Dabei war ich beim Parcours nur der passive Teil. Norbi und Gunnar mussten meine 70 kg mit volkstümlicher Untermalung durch die Gegend schleppen….

Es war die reine Freude an der gut organisierten Veranstaltung teilzunehmen. Mit tiefer Verneigung A.” Genau diese Momente sind es, die PingPongParkinson zu so viel mehr machen, als zu bloßem Tischtennisspielen: Man hilft einander, es entstehen Freundschaften, keiner bleibt allein zu Hause, isoliert auf dem Sofa… Genau das macht die Community zur weltweit beschworenen “PingPongParkinson-FAMILIE!”

Wieder sind Freundschaften entstanden, es werden neue, regelmäßiges Treffen folgen und einmal mehr wurde deutlich “AUFGEBEN IST KEINE OPTION!”“